Einzeltherapie nicht auf Person bezogen
- Pro:
- Co-Therapeuten
- Kontra:
- Einzeltherapeutin, Physio übersehen Patienten, Oberarzt abweisend
- Krankheitsbild:
- Burnout beruflich und privat
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Das Essen war ok, die Co-Therapeuten auch, leider ist meine Einzeltherapeutin nicht auf meine persönlichen Probleme eingegangen, hat mich nur in allgemein gültige Schubladen gesteckt, wo ich gar nicht oder nur teilweise hingehörte. Nach zwei Woche habe ich das gesagt, da ich an mir arbeiten wollte und mich nicht mit Dingen beschäftigen wollte, die mich nur am Rande tangieren oder auch gar nicht. Daraufhin wurde ich "entlassen", statt dass man mir mal zugehört hätte, um zu verstehen um was es geht. Auch sollte ich nach jeweils einer einzigen Stunde Achtsamkeit, Kunst oder Körpertherapie bewerten, ob mir dies etwas bringt. Mein zuständiger Oberarzt vertritt die Meinung "wir Patienten sollen sich nicht wohlfühlen in der Klinik", so meine eine Co. Ich halte es als Burnoutler schon für notwendig, dass ich mich aufgefangen und verstanden fühle, was mit wohlfühlen konkret zusammenhängt.
Sportlich kann man dort im Haus wenig machen, es gibt eine Tischtennisplatte (neue Schläger, dazu muß man auf die Idee kommen an der Rezeption zu fragen) ein paar alte Räder und einen Stepper, auf den man zugreifen kann. Oberkörpertechnisch gibt es leider nur ein Zuggerät. Nebenan ist ein Fitnessstudio, dass völlig überteuert ist (100,- pro Monat, zzgl. 30,- Einweisung, kein kostenlosenloses Probetraining usw)außer man ist ein begeisterter Thermengänger. Wobei die Therme aus meiner Sicht auch nicht mehr ist als ein Schwimmbad. Dann zahlt man um die 200,- pro Monat. Am anderen Ende von Bad Endorf gibt es die Fitness-Alm für 50,-. Um die Ecke ist ein Kneippbecken und eine Slackline. Beim Ausdauertraining (eine grob 1 km lange Joggingstrecke) haben die Physiotherapeuten die Nachzügler völlig übersehen. Beim ersten Mal zwei Neupatientinne. Da mußte ich den Physio darauf hinweisen, beim zweiten Mal wurde ich komplett im Regen stehen gelassen (und ich wußte den Weg auch noch nicht wirklich).
Ich finde es ziemlich schade, dass Menschen dort einfach vorzeitig "entlassen" werden, statt dass man gemeinschaftlich nach einer Lösung sucht, wenn z.B. Patient und Therapeut nicht matcht. Auch Therapeuten müssen akzeptieren, dass sie evtl. mal auf dem "falschen Dampfer" sind, vor allem, wenn sie einem gar nicht zuhören bzw. z.B. bestimmte berufliche, somatische völlig falsch einschätzen. Auch ging es mir danach sehr schlecht und ich stand ohne jegliche psychologische Unterstützung da.