Insgesamt: Kalte Atmosphäre, man muss nur Fragen beantworten, kann wenig erzählen, da die Zeit zu kurz ist.
Die Station gleicht einem Raumschiff. Eine Mitpatientin weinte, weil ihr diese kühle Atmosphäre so zusetzte.
Im Bad ist keine Heizung, das Zimmer ist hochtechnisiert, überall blinken Lichter in allen Farben, nachts sehr störend. Handtücher muss man mitbringen. Extrem dünne und schwere Bettdecke (im tiefsten Winter), dazu zu großes und unebenmäßig gefülltes Kopfkissen. Betten sehr schmal, man kam nicht an den Lichtschalter heran. Für Menschen mit schwerer rheumatoider Arthritis in den Händen ist alles schwer und man bekommt wenig Hilfe.
Eine Schwester kommt rein, wirft ausgedruckten Zettel aufs Bett und geht wieder. Man nimmt den Zettel und liest, dass man zum Röntgen muss. Eine einzige Schwester war sehr nett.
Eine andere Schwester spricht einem seinen Schmerz ab, wenn man gefragt wird, wie der Schmerz von 1 bis 10 ist und man 10 sagt, bekommt man gesagt bei 10 müssen Sie weinen und schreien und werden ohnmächtig oder fallen ins Koma. Demonstrativ kam sie auf mich zu und zeigte, wie man die Handinnenfläche aufschneidet, ohne Betäubung, sagt sie, DAS sei eine 10. Ich sage, Schmerz ist individuell, Sie antwortet, es gäbe eine internationale Schmerzskala.
Kaffee gibt es nur morgens zum Frühstück, jeder weitere, kostet Geld, der Kaffeeautomat steht im Aufenthaltsraum, dort muss man sogenannte Coins reinstecken, die man sich zuvor im UG im Restaurant kaufen muss. Es gibt keine kalte Milch, nur Dosenmäppchen. Wasser aus einem Automaten, welches säuerlich und abgestanden schmeckt.
Essen eine Katastrophe, schon allein vom Anblick. Man bekommt vollgekleckerte Teller u.ä.
Ich leide an chronischer Übelkeit.
Wenn man schwer rheumakrank ist und noch psychisch angeschlagen (waren die meisten, die ich dort kennenlernte), sollte man diese Station meiden.
Ich war nur kurz dort, das einzig tröstliche war ein kleines Licht in einem Fenster eines Wohnhauses gegenüber.
1 Kommentar
Wir freuen uns über Ihr positives Feedback zu Ihrem Aufenthalt im Immanuel Krankenhaus Berlin. Ihr Lob geben wir gerne weiter.
Wir wünschen Ihnen viel Gesundheit und alles Gute für die Zukunft.