Gutes Konzept mit vereinzelt verbesserungswürdigen Punkten
- Pro:
- Therapeuten, Therapieangebot, Essenszeiten, viele Freiheiten
- Kontra:
- Essensangebot, oft Leerlauf zwischen den Therapien, zu wenig Bewegungsaktivitäten
- Krankheitsbild:
- Burn Out, mittelgradige depressive Episoden, ADHS
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Zu meinem 6 wöchigen Aufenthalt in der Adula Klinik kann ich sagen, dass ich positiv überrascht von dem Therapieangebot innerhalb der Klinik war.
Es gab ein breites Spektrum an Angeboten, jedoch musste man bei einigen therapeutischen Gruppen wirklich regelrecht darum kämpfen, damit man diese in seinen Therapieplan bekommt. Was ich tatsächlich nicht so ganz verstehe, sind dann so Dinge wie, wenn bekannt ist, dass ein Patient mit Traumata in die Klinik kommt, wieso man ihm dann erst in der letzten Woche die Möglichkeit gibt in die Trauma-Gruppe zu gehen. So auch bei einigen anderen Gruppen. Erschließt sich mir nicht so ganz aber ändert dennoch nichts an der Qualität und hilfreichen therapeutischen Unterstützung einiger Therapiegruppen. Besonders die Meditationen, Trauma-Gruppe, Heilraum Natur und Körpertherapie (wenn man diese denn bekommen hat) empfand ich als sehr hilfreich.
Die meisten der Therapeuten waren sehr kompetent und hilfreich. Man merkte, dass diese bereits teils viel Ahnung und Berufserfahrung hatten und die meisten waren auch sehr einfühlsam. Ich hatte besonders Glück mit meiner Kerntherapeutin und konnte in den Einzel-/ als auch Gruppensitzungen viele meiner Themen gezielt angehen. Man mag es nicht glauben aber manchmal sind die Gruppensitzungen sogar oft genauso oder mehr hilfreich als die Einzelsitzungen.
Man hat viel Freizeit, sodass man sich mit Mitpatienten zusammen tun und eine ausgiebige Freizeitgestaltung planen kann. Die Therapie kommt jedoch meist erst nach 2-3 Wochen so richtig in Gang. Am Anfang müsste definitiv mehr Programm von der Klinik aus geboten werden.
Das Essen ist im gesamten in Ordnung gewesen. Das Konzept ist gut, jedoch nicht besonders abwechslungsreich, zu viele Kohlenhydrate und zu wenig Proteine.
Von dem Konzept des Zwei-Bett Zimmers halte ich nicht besonders viel. Aber es geht.
Ansonsten würde ich die Klinik jederzeit weiterempfehlen, da man hier große & kleine Erfolge für sich erzielen kann, wenn man denn möchte.
1 Kommentar
... wenn ich daran denke: Winter 2008/2009: morgens aus dem Bett gespintet, in den Meditationsraum, alles versucht, nicht wieder einzuschlafen, und als dort die Steine glücklich waren, schnell ins Schwimmbad gestürzt, 10 Minuten gekrault, und letztendlich zur Belohnung in die Schlange zur Frühstücksausgabe gestellt. Das war für mich Streß pur!
Dann die nicht geleiteten Wanderungen, an die Breitach, zum Söllereck, zum Illerursprung: Erholung und Aufbau für die Psyche pur!
Das ist auch nur eine persönliche Sichtweise von mir, es kommt darauf an, den gangbaren Weg zu finden.